Die letzten Wochen waren wirklich merkwürdig. Meine Zweibeiner sprachen ständig vom Haus und vom Garten und wie toll das für mich wird und erst recht, wenn Sheltine da ist. Sheltine, wer ist das? Und warum habe ich gar keine Zeit, mir darüber Gedanken zu machen? Ständig dieser innerliche Druck - ich will raus, ich will schnuppern, ich will markieren...fressen?....keine Zeit! Mit anderen spielen, was ich sonst immer so toll fand? Geht nicht, muss alles andere bespringen.....auf meine Zweibeiner hören, damit wir alle einen schönen Spaziergang ohne Leine machen können? Fehlanzeige! Hundesport, Hundeplatz? Morgen vielleicht! Mich gegenüber fremden Menschen benehmen? Nein, lieber kläffen und verjagen wollen, damit alle weiblichen Hundwesen mir gehören.....dabei war bis vor kurzem doch noch alles bestens! Frauchen sagt, der Kastrationschip hat schon seine Wirkung verloren und ich werde von den Hormonen gequält. Und nun? So kann es nicht weitergehen, da waren wir uns alle einig. Lange haben meine Zweibeiner überlegt, drüber geredet und versucht, in meinem Sinne zu entscheiden. Es kam also, wie es kommen musste, vorgestern zur Mittagszeit nahm Herrchen mich auf den Tisch in der Praxis und ich wurde sehr, sehr müde. So tief habe ich dort noch nie geschlafen. Aber es klappte wohl alles bestens und schon nach kurzer Zeit wurde ich wieder wach und jetzt ist es überstanden, sagt Frauchen. Anfangs war ich noch ziemlich müde, aber jetzt bin ich schon wieder total fit und möchte spielen, toben und Unsinn machen. Aber ich soll mich noch schonen, sagen sie. Achja, und es juckt mich manchmal recht fürchterlich zwischen den Beinen. Wollte gleich anfangen und da lecken...doch das scheint meinen Menschen nicht so zu gefallen, sie verbieten es und wenn sie mal nicht hingucken können, muss ich so ein blödes Trichterding tragen, damit ich nicht lecken kann. Aber Frauchen sagt, bis zum nächsten Sheltietreffen ist alles vergessen und dann kann ich wieder unbeschwert mein Leben genießen. Und das Treffen ist schon sehr bald, hat sie mir versprochen. Hurra!
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